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Lightning Labs koordiniert Angriffe auf Bitcoin?

source-logo  coinpro.ch 17 Dezember 2022 05:50, UTC

Lightning Labs koordiniert Angriffe auf Bitcoin? Diesen Vorwurf machen nun zumindest einige Bitcoiner. Dazu verwenden sie ein bestimmtes Argument. Sie glauben, das zentrale Entwicklerstudio hinter dem Lightning Network will BTC gezielt Schaden zufügen.

Lightning Labs koordiniert Angriffe auf Bitcoin?

Programmierer und Bitcoiner “Magoo PhD” kritisiert Lightning Labs heftig, nachdem das Entwicklerstudio ein Video veröffentlicht, in dem man geplante Funktionen des Taro-Protokolls erklärt. Taro erschafft die Möglichkeit, weitere Währungen auf dem Lightning Network abzubilden.

Unser Fokus als Lightning Labs liegt auf den Stablecoins, weil wir dort riesige Nachfrage sehen.

Erklärt Lightning Labs-Geschäftsführerin Elizabeth Stark. Das Entwicklerstudio will dabei jedoch nicht selbst als Herausgeber der Stablecoins auftreten, sondern lediglich die dafür nötige Technologie bereitstellen.

Wir sind agnostisch. Wir geben Stablecoins wie einen US-Dollar auf Lightning nicht heraus. Wir bauen nur die Technologie. Viele Leute sind sehr daran interessiert, Stablecoins über Bitcoin herauszugeben.

Führt Stark aus. Noch nächstes Jahr soll das Taro Protokoll vollständig entwickelt sein. Stablecoins lassen sich dann über das Bitcoin-Mainnet herausgeben und kurze Zeit später auch kostengünstig und schnell über Lightning versenden.

Stark glaubt, die Wirtschaft auf diese Weise “bitcoinisieren” zu können. Sie will den Bitcoin in den verschiedensten Regionen der Erde durch den neuen Nutzen zum Finanzinstrument machen. Lagoo ist davon nicht überzeugt. Er schreibt auf Twitter:

Also ist Lightning Labs ein staatlich finanzierter Angriff auf den Bitcoin.

Anschliessend erklärt er seine Kritik wie folgt:

Zentral ausgegebene und eingelöste USD-Stablecoins auf Lightning bringen ein massives regulatorisches Risiko für Lightning mit sich.

Centrally issued and redeemed USD stablecoins on lightning brings massive regulatory capture risk to lightning pic.twitter.com/IDbbTsO9R3

— Magoo PhD (@HodlMagoo) December 12, 2022

Magoo: Die Behörden sind bei Lightning Labs tiefstens involviert

Magoo vermutet, dass die staatliche Kontrolle über das Bitcoin-Mainnet und das Lightning Network unerträgliche Ausmasse annimmt, sofern Taro den Schritt geht, Stablecoins auszugeben.

Kein Nutzer wird jemals Stablecoins auf diese Weise verwenden können, ohne dafür die gezielte Erlaubnis der Behörden zu erhalten.

Erklärt Magoo in einem Podcast. Er glaubt, die Stablecoins würden durch zentrale Instanzen herausgegeben und seien dann aus der Ferne von den Herausgebern zu kontrollieren und nach Belieben einzufrieren.

Dadurch sei die grundlegende Idee der Dezentralisierung des Bitcoin-Netzwerks in Gefahr. Magoo vermutet hinter dieser Entwicklung daher eine gezielte, staatlich geförderte Aktion – eben einen Angriff auf Bitcoin.

Als Beleg für diese These sieht er die Mitgliedschaft von Lightning Labs im Weltwirtschaftsforum, das für seine vehement kryptofeindlichen Positionen bekannt ist. Magoo macht aber auch klar: Nicht das Lightning Netzwerk an sich ist das Problem, sondern eine Untreue der zentralen Entwickler den Grundprinzipien des Projekts gegenüber.

coinpro.ch