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Terra (LUNA) droht massive Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung – Todesstoß statt Neuanfang?

source-logo  de.cointelegraph.com 20 Mai 2022 06:25, UTC

Terraform Labs, das federführende Unternehmen hinter den jüngst heftig gecrashten Kryptowährungen LUNA und TerraUSD, sowie dessen Geschäftsführer Do Kwon bekommen nun auch noch rechtliche Schwierigkeiten von behördlicher Seite. Nachdem der Terra-CEO schon bald im Rahmen einer parlamentarischen Anhörung in Südkorea geladen werden könnte, holt nun auch das Finanzamt des Landes zum Schlag gegen das Krypto-Projekt aus.

Wie aus einer entsprechenden Meldung des südkoreanischen Nachrichtenportals Naver hervorgeht, fordert die südkoreanische Steuerbehörde nun eine massive Strafzahlung in Höhe von 100 Mrd. Won (75 Mio. Euro) wegen Steuerhinterziehung von Terraform Labs ein.

Laut Bericht war Kwon schon seit längerem unzufrieden mit der steuerlichen Situation in Südkorea, weshalb der Geschäftsführer bereits im vergangenen Dezember versucht hatte, das Geschäft von Terra in dem Land abzuwickeln.

Vergangenen Juni soll Terraform Labs erstmals ins Visier der südkoreanischen Steuerbehörden geraten sein, wobei schon damals der Verdacht der Steuerhinterziehung im Raum stand. Die darauffolgenden Ermittlungen sollen wiederum ergeben haben, dass das Unternehmen und seine Töchter hauptsächlich auf den Jungferninseln und in Singapur registriert sind.

Trotz dieser Registrierung im Ausland, befand sich „der tatsächliche Geschäftsbetrieb“ jedoch in Südkorea, so die Ermittler. Nach südkoreanischem Recht ist eben dieser Standort des tatsächlichen Geschäftsbetriebes ausschlaggebend für die Erhebung von Steuern.

Der Verdacht der Steuerhinterziehung kam nun allen voran dadurch auf, dass Terraform Labs LUNA-Vermögen von Terra Singapur an die angehörige Luna Foundation Guard (LFG) transferiert hat, um Verluste des auf dem firmeneigenen Blockchain-Projekts Anchor Protocol auszugleichen. Das südkoreanische Finanzamt ist jedoch der Ansicht, dass Terra mit diesem Schritt in erster Linie Steuern hinterziehen wollte.

Anfang Oktober wurden den Tochterunternehmen von Terra auf den Jungferninseln bereits steuerliche Strafzahlungen in Höhe von 4,6 Mrd. Won (3,4 Mio. Euro) und 44,7 Mrd. Won (33 Mio. Euro) auferlegt.

Die südkoreanischen Behörden gehen seit dem Zusammenbruch von Terra mit harter Hand gegen Do Kwon und die übrige Geschäftsführung des Krypto-Projekts vor. So wurde nun sogar eine berühmt-berüchtigte Sonderkommission des Landes wiederbelebt, um den Fall zu untersuchen.

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