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Indische Wertpapierverwahrstelle: Anleihenüberwachung mit Blockchain

source-logo  de.cointelegraph.com 10 Mai 2022 05:25, UTC

Die zentrale Wertpapierverwaltungsstelle von Indien in Mumbai (NSDL) hat eine Blockchain-basierte Plattform zur Überwachung von Sicherheit und Verträgen eröffnet. 

Die NSDL hat die Distributed-Ledger-Technologie (DLT)-Plattform am Samstag im Rahmen einer Präsentation zum 25-jährigen Bestehen zusammen mit der indischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEBI) offiziell gestartet. Die Plattform soll die Überwachung von Sicherheit und Governance auf dem Markt für Unternehmensanleihen verstärken, um "mehr Disziplin und Transparenz in den Markt" zu bringen.

Die SEBI-Vorsitzende Madhabi Puri Buch hob die Transparenz der Blockchain als den Hauptgrund für die Beliebtheit der Technologie hervor. Er äußerte sich jedoch kritisch hinsichtlich ihrer derzeitigen Kosteneffizienz und merkte an, die Anonymitätsfunktion sei bei den indischen Behörden nach wie vor sehr unbeliebt:

"Das ist das größte Unterscheidungsmerkmal zwischen privaten DLT-Versionen und den sogenannten digitalen Zentralbankwährungen, bei denen dieser Aspekt der Technologie nicht zum Einsatz kommen soll, da wir keine Anonymität wünschen."

Das Netzwerk wird von zwei Knoten betrieben. Einen kontrolliert die NSDL und einen die Central Depository Services Ltd. (CDSL), ein Geschäftsbereich der SEBA. Wie Buch erklärte, werden andere Einrichtungen dem Netzwerk beitreten und ihre Knoten in Zukunft einrichten können.

In diesem Zusammenhang: Fachkräfteabwanderung: Krypto-Steuer in Indien zwingt angehende Krypto-Projekte zu Umzug

Die NSDL ist die älteste Verwahrstelle Indiens und kontrolliert 89 Prozent des Wertpapiermarktes des Landes. Nun werden alle Daten, die bisher in zentralen Datenbanken gespeichert waren, kryptografisch signiert, mit einem Zeitstempel versehen und dem Hauptbuch hinzugefügt.

Am 28. April erließ das indische Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie eine Richtlinie, die Kryptobörsen, Anbieter virtueller privater Netzwerke (VPN) und Rechenzentren dazu verpflichtet, eine Reihe von Nutzerdaten bis zu fünf Jahre lang aufzubewahren. Gleichzeitig ist das Handelsvolumen an den größten indischen Kryptobörsen infolge der neuen Krypto-Steuer um 70 Prozent zurückgegangen.

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