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Terra-Chef Do Kwon sucht sich Rechtsanwalt, Behörden bereiten wohl Anklage vor

source-logo  de.cointelegraph.com 18 August 2022 07:25, UTC

Terra-Mitgründer Do Kwon soll angeblich einen südkoreanischen Anwalt eingeschaltet haben, obwohl der Geschäftsführer von Terraform Labs nur wenige Tage zuvor noch behauptet hatte, dass die Strafverfolgungsbehörden des Landes bisher noch keine Anklage gegen ihn erhoben haben.

Wie aus einem südkoreanischen Medienbericht hervorgeht, liegt bei der Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von Seoul eine entsprechende Bekanntmachung über die Ernennung eines Anwalts für Kwon vor. Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall des gescheiterten Blockchain-Projekts Terra (LUNA).

Obwohl Kwon angibt, dass bisher keinerlei Anklage gegen ihn eingereicht wurde, sollen die Ermittlungsbehörden Ende Juli bereits 15 Hausdurchsuchungen bei verbundenen Firmen veranlasst haben, darunter sieben Kryptobörsen, die mit dem gescheiterten Projekt in Verbindung standen.

Die Ermittler sollen Kwon, der allerdings in Singapur verweilt, darüber in Kenntnis gesetzt haben, während wichtigen Mitarbeitern von Terra die Ausreise aus Südkorea untersagt wurde.

Mehr zum Thema: Do Kwon meldet sich seit dem Terra-Crash erstmals wieder öffenzlich zu Wort

Schon kurze Zeit nachdem das 40 Mrd. US-Dollar schwere Krypto-Projekt Terra im Mai öffentlichkeitswirksam gescheitert war, hatte Südkorea die Ermittlungen gegen das ortsansässige Unternehmen aufgenommen. Zudem wurden bereits erste Schritte eingeleitet, um derartige Fälle in Zukunft verhindern zu können.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde gegen den Terra-Betreiber Terraform Labs im Juni Anklage erhoben, wobei die Vorwürfe auf Steuerhinterziehung und Marktmanipulation lauten. Im Zuge dessen wurde ein Ausreiseverbot gegen Mitarbeiter der Firma verhängt.

Der Kollaps von Terra, der zugehörigen Kryptowährung LUNA und des zugehörigen Stablecoins TerraUSD (UST) hat einen regelrechten Dominoeffekt in der Kryptobranche ausgelöst, der nicht nur massiven Druck auf den Bitcoin-Kurs ausgeübt hat, sondern auch mehrere Unternehmen an den Rand der Insolvenz getrieben hat. Die Nachwirkungen halten noch immer an.

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