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Commerzbank goes Krypto: Bank beantragt Lizenzt für Verwahrgeschäft

source-logo  coinpro.ch 21 April 2022 05:35, UTC

Da sich der Kryptowährungsmarkt in allen Teilen der Welt und in verschiedenen Branchen ausbreitet, sehen sich Bankinstitute mit einer steigenden Nachfrage von Kunden konfrontiert, kryptobezogene Dienstleistungen und Investitionen auf sichere und regulierte Weise anzubieten. Nun geht die Commerzbank einen grossen Schritt in Richtung Krypto-Adoption. Sie hat einen Antrag auf eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (BaFin) für ein Krypto-Verwahrungsgeschäft gestellt.

Konkret sagte der Vertreter der Commerzbank, dass die Bank «die Lizenz für die Krypto-Verwahrung im ersten Quartal 2022 beantragt», wie die Börsen-Zeitung am 14. April zuerst berichtete. Seit dem 1. Januar 2020 ist diese Lizenz verpflichtend für das Geschäft mit Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH). Damit strebt die BaFin einen deutlich regulierteren Kryptowährungssektor an.

Bald Krypto bei der Commerzbank kaufen?

Die Commerzbank, die in Deutschland fast 28.000 Firmenkunden und knapp 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden betreut, will die geplanten Krypto-Custody-Dienstleistungen vor allem institutionellen Kunden anbieten. Mit der Beantragung der Lizenz zur Krypto-Verwahrung reiht sie sich in eine lange Liste von Instituten ein, die sich um eine solche Lizenz bemühen. Nach Angaben der Finanzaufsichtsbehörde sind bisher 25 Anträge auf Erteilung der Lizenz eingegangen, vier wurden bereits genehmigt.

Im Januar 2021 war Coinbase das erste Unternehmen, das eine Lizenz für die Krypto-Verwahrung in Deutschland erhielt. Nun ist die Commerzbank die erste Bank, die eine solche Lizenz beantragt hat. In der Vergangenheit hatten bereits die Sparkassen-Finanzgruppe und die Volks- und Raiffeisenbanken einen Schritt in Richtung Krypto in Erwägung gezogen. Bisher haben sich die Institutionen allerdings noch nicht endgültig für einen Einstieg in den Krypto-Sektor entschieden.

Welche Wege die Commerzbank insgesamt eingehen will, ist allerdings noch nicht bekannt. Fakt ist, dass sich damit für zahlreiche konservative Anleger die Möglichkeit ergibt, direkt über die Hausbank des Vertrauens mit Kryptowährungen in Berührung zu kommen. Noch sollen Privatanleger allerdings nicht von der neuen Lizenz profitieren. Es dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein.

Banken setzten sich immer öfter mit Kryptowährungen auseinander

Auch anderswo zeigen Banken auf der ganzen Welt zunehmend Interesse daran, ihre Dienstleistungen auf Kryptowährungen auszuweiten. Auch Goldman Sachs plant im zweiten Quartal 2022 Krypto-Dienstleistungen für seine vermögenden Kunden anzubieten. Darüber hinaus hat ein Vorstandsmitglied und Fintech-Experte, Blythe Masters von der Credit Suisse, argumentiert, dass Bitcoin keine Bedrohung für Papiergeld oder den Bankensektor sei. Auf der anderen Seite gibt es Krypto-Experten, die glauben, dass Kryptowährungen einige Bankdienstleistungen «irrelevant» machen werden.

Fakt ist, dass Banken jahrelang vor den Risiken des Bitcoins und anderen Kryptowährungen gewarnt haben. Mittlerweile hat sich die Meinung der meisten Banken bezüglich Kryptowährungen geändert. Auch wenn viele noch keine Krypto-Dienstleistungen anbieten, untersuchen sie diesen Sektor mit einer ganz neuen Haltung,

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