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Grüne Liste: Japan will ein offizielles Coin Rating

source-logo  bitcoinnews.ch 04 April 2022 08:20, UTC

Der japanische Krypto-Börsenverband (JCVEA) arbeitet Berichten zufolge an einer „grünen Liste“, die es japanischen Kryptowährungsbörsen in Zukunft erleichtern soll, neue Coins zu akzeptieren. Bislang mussten die Börsen für jede neue Notierung einen separaten Antrag bei der JCVEA einreichen und prüfen lassen.

Mit der Grünen Liste soll dieser Prozess in Zukunft wesentlich einfacher werden. Wenn sich ein Coin oder Token auf dieser Liste befindet, kann er von jeder Börse ohne weitere Prüfung übernommen werden. Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ripple (XRP) und Litecoin (LTC) gelten als die bevorzugten Münzen (LTC). Aufgrund des begrenzten Angebots gab es vermehrt Beschwerden aus der Branche, dass viele Händler in Japan zu ausländischen Börsen wechseln werden. Auch der stellvertretende Vorsitzende der JVCEA hatte dazu etwas zu sagen:

Weil es so lange gedauert hat, bis Kryptowährungen zugelassen wurden, sind nur wenige Kryptobörsen rentabel. Infolgedessen könnte es zu einem Ansturm auf die Devisenmärkte kommen. (Quelle: Nikkei Asia, Genki Oda)

Der Fall Bitfyler ist ein Beispiel dafür, wie sehr japanische Kryptobörsen durch die strenge Regulierung behindert werden. Nur fünf Kryptowährungen sind laut coingecko auf der größten Börse des Landes verfügbar. Binance, ein Konkurrent, bietet über 80 verschiedene Kryptowährungen an.

Laut Bloomberg, das Anfang Februar erstmals darüber berichtete, erwägt die japanische Regierung eine Lockerung der strengen Zulassungsvorschriften. Infolgedessen sollten japanische Börsen bald in der Lage sein, ganze Bündel neuer Münzen auf den Markt zu bringen, so BTC-ECHO.

Japan hat strenge Regulierungen für Kryptowährungen

Im vergangenen Jahr hat die Regulierung von Kryptowährungen in Japan stark an Bedeutung gewonnen. Laut Reuters haben die japanischen Behörden ernsthafte Bedenken über das schnelle Wachstum des Kryptowährungsmarktes geäußert. Sie richteten am 8. Juli 2021 eine separate Abteilung innerhalb der Financial Services Agency (FSA) Japans ein, die sich hauptsächlich mit der Regulierung des Kryptowährungsmarktes und seiner Anwendungen, wie DeFi, befasst.

Laut Bloomberg, basierend auf Daten der JVCEA, stiegen die Kryptowährungstransaktionen über Börsen in Japan in den ersten 11 Monaten des letzten Jahres um 51 % auf 103 Billionen Yen (900 Milliarden US-Dollar). In Japan, wie auch in Südkorea, besteht ein großes Interesse an Kryptowährungen. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen spielte das Thema Kryptowährungen zum ersten Mal eine entscheidende Rolle für das Ergebnis. Beide Kandidaten hatten ihre eigenen gemeinnützigen Organisationen gegründet, um ihren Wahlkampf zu finanzieren. Laut Medien versprach der Wahlsieger auch einen schrittweisen Abbau der Regulierung.

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