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"Beträchliche Menge" an FTX-Vermögenswerten gestohlen oder vermisst: Insolvenzverfahren enthüllt weitere Details

source-logo  de.cointelegraph.com 23 November 2022 08:30, UTC

James Bromley, ein Partner der Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell, der die Schuldner im Insolvenzverfahren von FTX vertritt, hat erklärt, die Vermögenswerte des Unternehmens seien weiterhin durch Cyberangriffe gefährdet.

In einem Livestream des Insolvenzverfahrens von FTX Trading am 22. November sagte Bromley, der neue FTX-CEO John Ray III habe wichtige Aspekte dargelegt, um das Unternehmen, die verbleibenden Mitarbeiter und das Geld durch den kontroversen und öffentlichen Zusammenbruch zu bringen. Nach Angaben eines FTX-Anwalts hat eine Gruppe von Angestellten weiter für die Börse gearbeitet, um sicherzustellen, dass die Vermögenswerte sicher sind und die Aufzeichnungen aufrechterhalten werden. Seit dem 11. November, als das Unternehmen Insolvenz beantragte, sind HAcker allerdings eine durchgehende Bedrohung.

"Wir sprechen nicht nur von Krypto-Vermögenswerten, Bargeld oder Sachwerten. Wir sprechen auch über Informationen und Informationen sind hier ein Vermögenswert", so Bromley. "Leider ist eine beträchtliche Menge an Vermögenswerten entweder gestohlen worden oder verschwunden. Wir leiden unter Cyberangriffen, sowohl am Tag des Insolvenzantrags als auch in den Tagen danach. Wir haben, wie ich bereits erwähnt habe, komplexes Fachwissen eingesetzt, um uns gegen die Hackerangriffe zu schützen, aber sie finden weiter statt."

Der Anwalt sagte, FTX habe im Rahmen des Verfahrens die Hilfe mehrerer Rechts-, Cybersicherheits- und Blockchain-Analysefirmen in Anspruch genommen, darunter Chainalysis. Das Cybersicherheitsunternehmen hat bereits in der Vergangenheit relevante Informationen im Zusammenhang mit Krypto-Kriminalität für US-Behörden geliefert. Bromley fügte hinzu, dass noch eine weitere Cybersecurity-Firma an dem Fall arbeite. Es hieß aber, dass er die diese Firma nicht namentlich nennen werde, da er glaubt, dass, dass Hacker von dieser Information profitieren könnten.

Ein unbekannter Hacker hat bereits 228.523 Ether (ETH) von FTX gestohlen, als die Börse zusammenbrach und in Insolvenz ging. Später hat dieser einen Teil des Geldes in Bitcoin (BTC) umgewandelt. Bis zum 21. November hat der Angreifer rund 200 Millionen US-Dollar in ETH an 12 verschiedene Wallet-Adressen verschoben.

Die Reorganisation auf der Führungsebene war unter Ray ebenfalls ein wichtiges Ziel für FTX. Der neue CEO hat auch die öffentlichen Kommentare des ehemaligen CEO Sam Bankman-Fried zu der Situation kritisiert. Bromley fügte hinzu, die Börse sei unter Bankman-Fried "von einer kleinen Gruppe unerfahrener und unbedarfter Personen kontrolliert" worden, von denen einige oder alle kompromittiert worden sein könnten.

"Zur gleichen Zeit, als der Ansturm begann, gab es eine Führungskrise bei FTX. Die FTX-Unternehmen wurden von einer sehr kleinen Gruppe von Personen unter der Leitung von Sam Bankman-Fried kontrolliert. Während des Ansturms geriet die Führung von Herrn Bankman-Fried ins Wanken, was zu Rücktritten in der gesamten Belegschaft führte."

Die per Livestream übertragene Anhörung war die erste für die Öffentlichkeit zugängliche Anhörung seit der Insolvenzanmeldung der FTX Group am 11. November. Neue Informationen über den Zusammenbruch des Unternehmens werden weiterhin über Gerichtsdokumente und Medien veröffentlicht. Bankman-Fried, seine Familienmitglieder und andere hochrangige FTX-Führungskräfte sollen mehrere Immobilien auf den Bahamas im Wert von über 121 Millionen US-Dollar gekauft haben. Bromley sagte vor Gericht, ein mit Alameda Research verbundenes Unternehmen habe Immobilien im Wert von rund 300 Millionen US-Dollar auf den Bahamas gekauft, erwähnte aber nicht ausdrücklich den ehemaligen FTX-CEO.

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