de
Zurück zur Liste

CEO Changpeng Zhao: Binance gehört nicht der chinesischen Regierung

source-logo  crypto-news-flash.com 03 September 2022 05:35, UTC
  • Changpeng Zhao sprach über die Herausforderungen, mit denen die chinesischen Behörden ihn konfrontierten, bevor er die Börse vor fünf Jahren gründen konnte.
  • Der Binance-CEO wies Behauptungen zurück, es gebe Verbindungen zwischen seinem Unternehmen und den chinesischen Behörden.

Der Gründer und Chef von Binance, Changpeng Zhao, hat sich im Blog von Binance gegen Kritik und Behauptungen gewehrt, in Wahrheit sei die chinesische Regierung Eigentümer der Kryptobörse. Seine Antwort klärt auch einen Twitter-Streit mit einem Ex-Washington-Post-Journalisten, der näheres über Zhaos Beziehung zu Guangyen Chen wissen wollte.

Laut Zhao gibt es eine Verschwörungstheorie, derzufolge Guangyen Chen – eine chinesische Staatsbürgerin und Freundin von Zhao – die wahre Eigentümerin von Binance sein soll. Sie soll auch heimlicher Eigentümerin von Besitzer von Bijie Tech sein, einer Firma, die Zhao 2015 gegründet hatte. Dazu erklärte Zhao, er habe Chen über einen Freund kennengelernt und sie eingestellt, um das Backoffice von Bijie Tech zu verwalten. Später habe er sie auch für Binance angeheuert.

Ursache der Verschwörungstheorie, Chen sei die heimliche Eigentümerin von Binance, sei die, dass sie eine der wenigen war, die die Geschäfte von Binance in China leitete. Scam Binance und andere Websites behaupten, dass Chen eine Zeit lang 93 Prozent der Anteile an Bijie Tech und Binance besaß.

Zhao hingegen stellt diese diese Gerüchte als Teil einer anonymen Hetzkampagne eines Konkurrenten dar. Medien und Online-Trolle haben Chen und ihre Familie inzwischen ins Visier genommen und mehrfach belästigt. Der Binance-Chef erklärte:

„Wenn ich gewusst hätte, welche starken negativen Auswirkungen meine Anfrage auf ihr Leben haben würde, hätte ich eine solche Anfrage nicht gestellt, egal wie harmlos sie zu diesem Zeitpunkt erschien.“

Beziehungen zu China

Changpeng Zhao wies ferner jegliche Behauptungen zurück, dass sein Unternehmen Beziehungen zu China oder den chinesischen Behörden unterhalte. Er sprach auch über die persönlichen und geschäftlichen Herausforderungen, denen er durch die chinesischen Aufsichtsbehörden ausgesetzt war. Zhao sagte, die größte Herausforderung, der sich Binance heute gegenübersehe, sei, dass China die Börse als kriminelle Organisation eingestuft hat, und fügte hinzu:

„Ironischerweise behauptet unsere Konkurrenz im Westen, dass unser Unternehmen der chinesischen Regierung gehört.“

Changpeng Zhao glaubt, dass all das nur auf die chinesische Abstammung von ihm und einigen seiner Mitarbeiter sind zurückzuführen ist.

Das ist vielleicht gar nicht so abwegig. In einem kürzlich erschienenen Artikel in der indischen Zeitschrift Fortune wurde behauptet, dass der Ursprung von Binance in China zu suchen sei. In dem Artikel wurde auch behauptet, dass Binance eine der zentralisierten Kryptobörsen in chinesischem Besitz ist, die ihre Dienste mit illegalen Mitteln in Indien anbieten würden..

Zhao sagte, solche Gerüchte würden immer wieder verbreitet, obwohl das Unternehmen nie als chinesische Firma operiert oder eine legale Basis in China gehabt habe. Der Binance-Chef sagte weiter, dass die Börse weltweit weiter wachsen werde und bereits in Bahrain, Spanien, Frankreich und Italien vertreten sei. Die Mitarbeiter des Unternehmens stammten aus der ganzen Welt und man werde weiterhin Top-Talente rekrutieren, unabhängig von deren ethnischer Zugehörigkeit.

Changpeng Zhao war im Alter von 12 Jahren aus China nach Kanada geflohen und war  2015 von den chinesischen Behörden daran gehindert worden, ein Unternehmen in China zu gründen. Der Binance-Gründer sagte, er habe Bijie Tech zwei Jahre vor Binance gegründet. Die Tech-Firma bot verschiedene Dienstleistungen für Börsen an. Er sagte, das Unternehmen habe bereits 30 Kunden gehabt, bevor China im März 2017 alle Börsen geschlossen habe.

Somit hatten Bijie und seine Kunden keine Marktgrundlage mehr. Zhao fügte hinzu, dass er einige seiner Mitarbeiter auch für Bijie Tech rekrutiert hatte, als er die Börse im Juli 2017 startete. Sechs Wochen nach dem Start von Binance schlossen die chinesischen Behörden diese jedoch mit der Begründung, man wolle keinerlei Tätigkeit von Kryptounternehmen im Land. Einige seiner ehemaligen Mitarbeiter seien nach der Zwangsschliessung in China geblieben.

Die Kaimaninseln haben Binance 2017 eine Betriebslizenz erteilt. Das Unternehmen hat jedoch keinen Hauptsitz an irgendeinem geografischen Ort. Im Oktober letzten Jahres hatte Binance fast 28,6 Millionen Krypto-Kunden. Damit ist es die größte zentralisierte Kryptobörse weltweit. Im November 2021 erklärte eine ehemalige Führungskraft des Unternehmens, dass die Börse mehr als 300 Millionen Dollar wert sei.

crypto-news-flash.com