de
Zurück zur Liste

Europas zweitgrößte Bank HSBC sagt: Bitcoin ist zu volatil für uns

source-logo  crypto-news-flash.com 24 Mai 2021 13:20, UTC
  • HSBC, die zweitgrößte Bank in Europa, lehnt Bitcoin als Anlageform ab , sie sei zu volatil und es fehle an Transparenz
  • Diese Anti-BTC-Haltung widerspricht der von anderen Global Playern im weltweiten Bankgeschäft, wie Goldman Sachs und JPMorgan, die gerade in Bitcoin-Fonds einsteigen

Eine der größten Banken der Welt hat Bitcoin als Anlageform abgelehnt mit der Begründung, sie sei zu volatil. HSBC, die zweitgrößte Bank Europas ist der Auffassung, dass es den Kryptowährungen an der Transparenz fehlt, die für eine Anlageform seiner Größenordnung erforderlich ist.

Die Londoner HSBC verwaltet Vermögen von über $2,5 Milliarden. Sie war in den letzten acht Jahren die größte Bank in Europa und rutschte Anfang des Jahres zugunsten des französischen Mischkonzerns BNP Paribas auf Platz zwei.

Wie der Vorstand in einem aktuellen Interview mitteilte, will die HSBC nicht in Bitcoin einsteigen. CEO Noel Quinn sagte gegenüber Reuters, man werde keine Handelsabteilung einrichten oder Bitcoin als Investment für ihre Kunden anbieten, obwohl viele andere große Banken dies in den letzten Monaten getan haben.

Quinn erklärte:

„Angesichts der Volatilität sind wir nicht in Bitcoin als Anlageform involviert. Wenn unsere Kunden das wollen, dann natürlich schon, aber wir fördern es nicht als Anlage innerhalb unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts.“

Er wies außerdem Spekulationen zurück, dass die HSBC das Angebot von Stablecoins in Betracht ziehen würde. Dies ist eine Strategie, die einige Banken benutzen, um die Volatilität zu vermeiden, von der alle Kryptowährungen betroffen sind. JPMorgan, Amerikas größte Bank, ist der prominenteste Player in diesem Bereich und hat im Oktober letzten Jahres seinen eigenen Stablecoin, den JPM Coin, eingeführt.

Der Klassiker Bitcoin hat gerade eine seiner volatilsten Wochen erkebt. Er verlor bis zu $1 Milliarde in einer Woche, sein größter Verlust bisher. Diese Volatilität verfestigt die Anti-Bitcoin-Haltung der HSBC weiter.

HSBC-CEO: Bitcoin ist unmöglich zu bewerten

Quinn verdoppelte seine Kritik an Bitcoin, eine davon ist, wie man ihn bewerten kann.

„Ich sehe Bitcoin eher als eine Anlageform denn als ein Zahlungsmittel, weil es sehr schwierige Fragen gibt, etwa, wie man Bitcoin in der Bilanz von Kunden bewerten kann, weil es so volatil ist.“

Der Mangel an Transparenz in der Branche sei ebenfalls besorgniserregend, meint er. Es ist unmöglich zu sagen, wem die Kryptowährungen gehören und ob man ihnen in Bezug auf die Marktintegrität vertrauen kann. Der Bankenveteran griff eines der häufigsten Argumente gegen Bitcoin auf – dass Manipulationen auf dem Markt weit verbreitet sind. Dies soll einer der Hauptgründe gewesen sein, warum die SEC noch keinen Bitcoin-ETF genehmigt hat.

Stablecoins waren die Antwort auf die Volatilität des Marktes. Allerdings, so Quinn, liegt ihr Problem bei den Emittenten

„Dann kommen Sie zu Stablecoins, die eine gewisse Reserve hinter sich haben, um die Bedenken bezüglich des gespeicherten Wertes zu zerstreuene, aber es hängt davon ab, wer die sponsernde Organisation ist und von der Struktur und Zugänglichkeit der Reserve.“

Tether, der größte Stablecoin-Emittent, befindet sich derzeit in einem Rechtsstreit mit den amerikanischen Behörden wegen Marktmanipulation. Die Behörden behaupten, die Stablecoin von Tether sei nicht vollständig durch Dollar-Reserven gedeckt sind, wie es seit Jahren dargestellt wird.

crypto-news-flash.com