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Bitcoin und Co.: “Gerade ist die aufregendste Zeit in der Finanzgeschichte”

source-logo  btc-echo.de 14 September 2021 13:00, UTC

Der Vorsitzende der Krypto-Abteilung bei PwC ist überzeugt, dass wir uns momentan in der aufregendsten Zeit der Finanzgeschichte befinden. Eine jüngst veröffentlichte Umfrage möchte dabei herausfinden, wie die Zukunft des Bezahlens aussieht.

Eine 2021 erschienene Umfrage, mit dem Namen “Digitale Währungen von Angst bis Inflexion”, wollte wissen, wie die globale Zukunft des Bezahlens aussieht. Dafür beauftragte das Krypto-Unternehmen Crypto.com die in London sitzende Wochenzeitung “The Economist” mit der Durchführung.

Der erste Teil der Umfrage beschäftigt sich mit dem Nutzen und der Nachfrage von Kryptowährungen, aus Verbrauchersicht. Dafür befragte man insgesamt 3.053 Personen befragt. Dabei kam eine Hälfte der Teilnehmer aus Industrieländern wie Großbritannien, den USA, Frankreich, Südkorea oder Australien. Die andere Hälfte stammt aus Entwicklungsländern, wie zum Beispiel Brasilien oder Südafrika. Interessant bei der Umfrage ist auch die Geschlechterverteilung, denn konträr zu der aktuellen Ungleichheit im Krypto-Space, war 54 Prozent der Umfrageteilnehmer Frauen.

Im Jahr 2021 haben immer mehr institutionelle Investoren den Sprung in die wilden Krypto-Gewässer gewagt. Denn neben Tech-Unternehmen wie Tesla haben auch große Vermögensverwalter, wie Blackrock oder Franklin Templeton, mittlerweile Millionen von US-Dollar in Bitcoin-Unternehmen investiert. Und so legt der zweite Teil der Umfrage den Fokus vor allem auf institutionelle Investoren und Unternehmen, die sich mit der Blockchain-Technologie beschäftigen. Dafür befragte man rund 200 institutionelle Investoren. Unter anderem erhielt The Economist dabei exklusive Meinungen von Matthew McDermott, Global Head of Digital Assets bei Goldman Sachs und Henri Arslanian, Verantwortlicher für die Krypto-Abteilung bei PwC. In diesem Teil ging es größtenteils um die Nutzung und Nachfrage von digitalen Vermögenswerten aus Sicht institutioneller Investoren und Unternehmer.

“Covid war Katalysator für Bitcoin und Co.”

Die letzten zwei Jahre hat das Coronavirus die Welt vor eine schwere Herausforderung gestellt. Dass die Pandemie jedoch nicht nur Schlechtes hervorgebracht hat, davon ist unter anderem Henri Arslanian überzeugt.

Ich denke, Kryptowährungen werden eine sehr akzeptierte und verbreitete Anlageklasse sein. Was wir gerade erleben, ist die aufregendste Zeit in der Finanzgeschichte. Dies ist ein so entscheidender Moment in der Geschichte des Geldes und auch in der Zukunft des Geldes. Ein Katalysator für diese Entwicklung war tatsächlich Covid.

Henri Arslanian, Crypto Leader PwC

Denn durch die Corona-Pandemie waren die Menschen von heute auf morgen vor gänzlich neue Probleme gestellt. Viele Geschäfte haben zum Beispiel Kunden explizit gebeten, kein Bargeld mehr zu verwenden aufgrund der Ansteckungsgefahr. Daneben gab es einen regelrechten Boom im Online-Shopping, denn Geschäfte und Restaurants waren weltweit ja geschlossen. Und das passt zu der Ansicht von Arslanian. Auch Matthew McDermott von Goldman Sachs meint in dem Kontext:

Durch Covid-19 und die niedrigen Zinssätze entsteht ein großer Handlungsimpuls. Angesichts dessen ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Unternehmen, Menschen die Möglichkeit zum Handeln, Verwahren und Nutzen von digitalen Währungen zu bieten.

Matthew McDermott, Global Head of Digital Assets bei Goldman Sachs

Die oben genannten Punkte werden auch von den Umfrageteilnehmern geteilt. Ganze 46 Prozent gaben an, dass durch die Corona-Pandemie, der Nutzen von digitalen Währungen und auch Kryptowährungen a lá Bitcoin, gestiegen ist.

Hindernisse für eine bargeldlose Welt

Ursprünglich war eines der Ziele von Satoshi Nakamoto, mit Bitcoin eine Alternative zum traditionellen Bargeldsystem zu schaffen. Unter der Prämisse wurden die Teilnehmer befragt, welche Hindernisse sie für eine bargeldlose Welt sehen. Das Haupthindernis sahen 40 Prozent der Befragten in alten Gewohnheiten. Traditionelles Bargeld habe einfach eine zu lange Geschichte und die Leute brauchen schlicht noch ein wenig Zeit, um diese Gewohnheiten aufzubrechen. 38 Prozent gaben an, dass sie die dahinter stehende Technologie nicht verstehen. Schließlich sahen 36 Prozent der Befragten Bedenken, hinsichtlich der Datensicherheit, als ein Haupthindernis.

Hauptgründe Kryptowährungen zu halten

Die Motivation für den Kauf von Kryptowährungen war bei 33 Prozent der Umfrageteilnehmer schlichtes Kapitalwachstum. 31 Prozent nutzen Kryptowährungen eher dazu, um ihr Portfolio zu diversifizieren. 29 Prozent sahen die Rolle von Kryptowährungen darin, größere Summen zu transferieren. Und 25 Prozent wählten Kryptowährungen, wie Bitcoin, als Absicherung gegen geopolitische Unsicherheiten aus. Lediglich 2 Prozent gaben an, dass Kryptowährungen keine Rolle in ihrem Portfolio hat.

Die Umfrage zeigt letztlich ein wachsendes Interesse von institutionellen wie auch von privaten Anlegern. Denn in den letzten Jahren kam es vermehrt dazu, dass auch traditionelles Geld seinen Weg in den noch neuen Kryptowährungs-Markt gefunden hat.

btc-echo.de