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Alternative zu SWIFT? JPMorgan und Visa arbeiten an Lösung für grenzüberschreitende Zahlungen

source-logo  de.cointelegraph.com 13 Oktober 2022 08:30, UTC

Die bekannten Finanz- und Zahlungsriesen JPMorgan und Visa schließen sich zusammen, um die Nutzung ihrer privaten Blockchain-Lösungen Liink und B2B Connect für grenzüberschreitende Zahlungen zu optimieren.

Laut einem Bericht von Forbes vom 11. Oktober ist Liink von JPMorgan ein Netzwerk, das speziell für grenzüberschreitende Überweisungen entwickelt wurde und im Rahmen der Blockchain- und Zahlungsabteilung Onyx angeboten wird. Onyx bietet Institutionen eine Plattform für den Austausch von Finanzinformationen und die Validierung von Transaktionen.

B2B Connect von Visa ist ein ähnliches Netzwerk wie Liink, das für den institutionellen Einsatz entwickelt wurde und nun in Onyx Confirm integriert wurde.

Confirm hilft bei der Validierung von Kontoinformationen und stellt sicher, dass die Transaktionspartner echte Identitäten und korrekte Informationen angeben. Onyx wirbt damit, dass Confirm über 2 Milliarden Bankkonten von 3.500 Finanzinstituten verifizieren kann.

Finextra berichtete am 11. Oktober, dass JPMorgan Gründungsmitglieder aus der ganzen Welt sucht, um Confirm bis Ende dieses Jahres in 10 Ländern zu lancieren. Es heißt, die Bank will den Dienst nächstes Jahr in 30 Ländern einführen.

Die Deutsche Bank ist ebenfalls eines der Gründungsmitglieder von Confirm.

Der globale Leiter von Confirm Alex Littleton erklärte, "das Wachstum von Confirm wird stark von Netzwerkeffkten beeinflusst" und "die Erwähnung der Deutschen Bank als Gründungsmitglied und die gleichzeitige Herstellung der Interkonnektivität mit der Blockchain von Visa B2B wird unsere Akzeptanz global beschleunigen".

Visa und JPMorgan sowie deren Blockchain-Produkte wollen offenbar eine Alternative zum häufig verwendeten SWIFT-System entwickeln.

In diesem Zusammenhang: SWIFT: "Durchbruch" bei CBDC-Tests

Grenzüberschreitende Zahlungen waren dieser Woche ein wichtiges Thema, da die Singapur Aufsichtsbehörde Monetary Authority of Singapore am 10. Oktober bekannt gab, dass sie die Blockchain-Technologie nutzen könnte, um aktuelle Probleme mit der Geschwindigkeit und den Kosten zu lösen.

Ravi Menon, geschäftsführender Direktor der Monetary Authority of Singapore, erklärte, grenzüberschreitende Zahlungen seien "nicht für das 21. Jahrhundert bereit":

"Es ist langsam, kostspielig, undurchsichtig und ineffizient und baut auf einem veralteten Netzwerk von Korrespondenzbanken auf."

Er erklärte, die Ausweitung von "privatwirtschaftlichen Blockchain-basierten Zahlungsnetzwerken" sei eine mögliche Lösung für dieses Problem.

Auch Ripple Labs hat in dieser Woche mit seinem Produkt für grenzüberschreitende Zahlungen namens On-Demand Liquidity Fortschritte gemacht. Am 11. Oktober gab das Unternehmen Partnerschaften mit dem Zahlungsunternehmen Lemonway und dem Überweisungsanbieter Xbaht bekannt, die das Netzwerk nutzen werden, um Krypto-Zahlungen für Kunden in Frankreich, Thailand und Schweden anzubieten.

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