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Goldman Sachs erklärt: Ethereum wird Bitcoin überholen!

source-logo  krypto-guru.de 23 Mai 2021 12:30, UTC

Global Macro Research Report

Die Veröffentlichung des Reports wurde inmitten eines turbulenten Marktumfelds getan. Bitcoin hat innerhalb von wenigen Wochen eine größere Korrektur erleben müssen und auch der restliche Markt der Altcoins ist im Schnitt um 50% eingebrochen.

Erst vor wenigen Wochen hat die US-Bank ein Krypto-Trading-Team im Hintergrund aufgestellt, um den Anschluss an dem innovativen Markt-Umfeld nicht zu verpassen. Dabei wurden bereits 2017 erste Pläne zum Einstieg in den Krypto-Sektor entworfen, allerdings durch den damaligen Crash nach erreichen der 20.000 Dollar pro Bitcoin, wieder verworfen. Aufgrund der neusten Nachfrage am Markt wurde das Thema neu aufgerollt, wir berichteten darüber.

Ethereum wird Bitcoin überholen?

Im Zuge der aktuellen Korrektur an den Krypto-Märkten, wurden von Goldman Sachs anscheinend große Positionen in Ethereum geöffnet. Denn die Investment-Bank lobt Ethereum in hohen Tönen.

ParaFi Capital stellt einen Auszug aus dem Dokument bereit:

In Anbetracht der Bedeutung von realen Nutzungen bei der Bestimmung des Wertaufbewahrungsmittels hat Ether eine hohe Chance, Bitcoin als dominierendes Wertaufbewahrungsmittel zu überholen. Das Ethereum-Ökosystem unterstützt Smart Contracts und bietet eine Möglichkeit, neue Anwendungen auf seiner Plattform zu erstellen.

Hierbei geht Goldman Sachs auf die Möglichkeit der Smart Contract und ICO-Erstellung auf Ethereum ein. Allerdings war bereits im letzten Bullrun 2017 die neuartige ICO-Erstellung auf Ethereum zum Renner geworden. Schon damals wurden innerhalb von wenigen Monaten tausende neue Anwendungen erschaffen – die meisten verschwanden ebenso schnell auch wieder vom Markt.

Zudem besteht eine große Gefahr, bei einer zu hohen Variation an Produkten, werden viele in der Senke des Marktes verschwinden.

Hinzu kommt, dass es in der Zwischenzeit weit bessere Blockchain-Plattformen, welche bessere Smart Contracts unterstützt. In den letzten Jahren sind einige mehr oder weniger bekannte Krypto-Projekte auf andere Blockchain-Lösungen umgestiegen. Auch die hohen Transaktionsgebühren von Ethereum sind aktuell ein Problem, was die Anwendung für private Anwender fast unmöglich macht.

Der Markt-Report führt fort:

Die meisten dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) sind auf dem Ethereum Netzwerk aufgebaut, genauso auch die meisten ausgegebenen nicht-fungiblen Tokens (NFTs) werden mit Ether gekauft. Die größere Anzahl von Transaktionen in Ether gegenüber Bitcoin spiegelt diese Dominanz wieder.

Darüber hinaus wird der First-Mover Effekt von Ethereum aufgrund von Smart Contracts und der breiten Anwendung im DeFi-Sektor zugeschrieben. Ethereum soll die sicherste Plattform zur Speicherung von Informationen sein, welche mit einem Token monetarisiert werden können.

Mögliches FUD oder Markt-Manipulation?

Bereits in der Vergangenheit haben große Finanzinstitute ihre Reichweite und ihren Einfluss genutzt, um auf Markte, wie beispielweise die der Kryptowährungen, einzuwirken. Dabei ist das Spiel immer das gleiche. Erst wird in großem Stil und ohne, dass die Öffentlichkeit etwas davon mitbekommt, eingekauft. Danach wird in einer breiten Kampagne das jeweilige Asset befürwortet.

Tatsächlich könnte Goldman Sachs jetzt Kunden locken, lieber in Ethereum als in Bitcoin zu investieren. Dabei ist die Vorstellung, dass Ethereum Bitcoin überholen könnte, nichts neues. Allerdings bedenken viele nicht, dass auch auf Bitcoin Smart Contracts durch verschiedene Nebenanwendungen möglich sind. Auch die Transaktionskosten bei Ethereum sind – aufgrund der hohen Nutzungsrate der verschiedenen Token-Anwendungen – jenseits von gut und böse. Das baldige Update auf Etherum 2.0 soll den Energie-Verbrauch zwar um 99,95% reduzieren, allerdings ist aktuell ungewiss, wie sich das auf die Transaktionskosten auswirken wird.

Auch das Alter im Vergleich zu Ethereum und daher auch das höhere Maß an Vertrauen in die Blockchain-Plattform, wird Bitcoin zu teil. Daher sind die Behauptungen von Goldman Sachs etwas verzerrt und zeigen nicht 100% die Realität. Auch der Markt der NFTs ist in den letzten Monaten stark eingebrochen.

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