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Richtig in ETH investieren: So gelingt das Ethereum Investment

source-logo  bitcoinnews.ch 23 November 2022 07:10, UTC

Gleich hinter Bitcoin liegt Ethereum auf dem zweiten Platz der grössten Kryptowährungen nach der Marktkapitalisierung. Die Erfindung von Vitalik Buterin sieht sich als eine Weiterentwicklung des Konzepts der Blockchain. Sie erweitert das Angebot an möglichen Anwendungen und hat damit das Potential, das Internet und viele Bereiche des Lebens zu verändern. Nicht umsonst ist Ethereum (ETH) auch eine beliebte Investition. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie richtig in ETH investieren und was es zu beachten gibt.

Was macht ETH so besonders?

Ethereum ist keine schlichte Kopie von Bitcoin, es hat neue Technologien eingeführt und damit die Welt der Kryptowährungen um eine Bandbreite von neuen Anwendungen erweitert. Ohne Smart Contracts und Utility Tokens gebe es heute kein DeFi, keine Blockchain Games oder NFTs. Viele weitere Blockchains und Kryptowährungen bauen auf Ethereum auf.

Vitalik Buterin hat die Blockchain im Jahre 2013 konzipiert. Zusammen mit Gavin Wood, Charles Hoskinson, Anthony Di Iorio und Joseph Lubin begann die Arbeit an der Blockchain im darauffolgenden Jahr. Bei allen handelt es sich bis heute um Grössen in der Krypto-Welt. Die Blockchain ging im Jahr 2015 live. Schnell entwickelte sich ETH zu einer der grössten Kryptowährungen überhaupt und konnte bald Ripple vom zweiten Platz hinter Bitcoin verdrängen.

Ethereum ist zunächst einmal ebenfalls eine Blockchain. Diese Blockchain verteilt sich auf ein dezentrales Netzwerk von Minern und zeichnet die Transaktionen auf. Die eigene Kryptowährung Ether ist nicht als Wertspeicher konzipiert. Eine Obergrenze für die maximale Menge an Ether gibt es nicht. Zurzeit befinden sich 122,373,866 ETH im Umlauf. Mit Ether bezahlt man die Gebühren für Transaktionen und für die Ausführung von Anwendungen im Netzwerk.

Mittlerweile lassen sich Ethereum auch staken. Lange wurde daran gefeilt, im September 2022 war es schliesslich vollbracht: Dank dem Merge von Ethereum wechselte die Blockchain von Proof of Work zu Proof of Stake. Damit lassen sich Ether nicht mehr aufwendig und energieintensiv minen (schürfen). Stattdessen entscheidet die Grösse des Stakes darüber, wer den nächsten Block verifizieren kann. Staker erhalten dafür einen Block Reward. Man verspricht sich dadurch niedrigere Gebühren und schnellere Transaktionen sowie einen geringeren ökologischen Fussabdruck.

Eine wichtige Innovation von Ethereum sind die Smart Contracts. Hierbei handelt es sich um programmierte, sich selbst ausführende Verträge. Diese befinden sich ebenfalls transparent auf der Blockchain und lassen sich von jedem überprüfen. Smart Contracts kommen heute in erster Linie im Decentralized Finance zum Einsatz oder bei Blockchain Games. Sie haben das Potential, viele Bereiche des Internets transparent, fairer und effizienter zu gestalten, wie etwa Finanzen, Logistik, Entertainment, Versicherungen und Verwaltung. Smart Contracts führen die in ihnen festgehaltenen Bestimmungen unparteiisch aus und sorgen damit für Vertrauen, da Vertrauen nicht notwendig ist.

Weiterhin lassen sich mit Ethereum eigene Kryptowährungen erstellen. Viele Kryptowährungen wie Uniswap, Chainlink, Aave oder Compound bauen auf Ethereum und dessen Token-Standards auf. Ein besonders wichtiger Token-Standard nennt sich ERC-721. Das sind die NFTs, die non-fungible Tokens, welche vor allem im Jahr 2021 die digitale Kunstwelt aufgemischt haben.

In Ethereum investieren – diese Möglichkeiten gibt es

Im Grunde lässt sich in Ethereum investieren wie in jede andere Kryptowährung. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, sich Ether zu kaufen und in einer Wallet aufzubewahren, bis der Preis steigt, und dann mit Gewinn zu verkaufen. Dazu melden Sie sich auf einer der vielen Krypto-Handelsplattformen an, zahlen Geld ein, kaufen ETH zum aktuellen Preis und heben die Ether anschliessend ab. Der Krypto-Space hat sich im Laufe der Jahre sehr professionalisiert und versucht, diesen Vorgang den Nutzern so einfach wie möglich zu machen. Wer sich schon immer gefragt hat, wie kann man Ethereum kaufen, für den gibt es viele Anleitungen mittlerweile im Netz.

Weiterhin können Sie sich am Ethereum Staking beteiligen. Dazu benötigen Sie einige Ether, welche Sie wiederum auf einer der Krypto-Handelsplattformen kaufen müssen. Einmal diesen Betrag als Stake eingefroren und Sie erhalten mit der Zeit passiv eine Rendite. Die Höhe der Rendite hängt von der Höhe Ihres Stakes ab. Um Ethereum staken zu können, benötigen Sie mindestens 32 ETH. Gewiss recht hohe Einstiegshürden, ungeachtet dessen, wo der Preis eines Ether gerade notiert. Jedoch ist diese Summe nur notwendig, wenn Sie die Rolle eines Validators im Netz einnehmen wollen. Dafür ist die richtige Hardware und etwas technisches Können gefragt.

Wenn Sie kein Validator sein wollen oder 32 ETH zu teuer sind, dann können Sie sich auch mit einem niedrigeren Betrag einem Staking Pool anschliessen. Mit anderen legen Sie Ihre Ether zusammen, um sich am Staking beteiligen zu dürfen. Der Pool-Betreiber verteilt dann die Rewards gemäss der Höhe des eigenen Stakes. Staking Pools werden unter anderem von einigen Krypto-Exchanges wie Binance angeboten. Beachten Sie, dass sich gestakte Ether für eine Weile nicht abheben lassen. Die Möglichkeit, ETH aus dem eigenen Stake zu entfernen, wird erst mit einem kommenden Update nachgereicht.

Zudem gibt es eine Reihe von fortgeschrittenen Handelsinstrumenten auf Ethereum und anderen Kryptowährungen. Auf einigen Brokern können Sie Ethereum Differenzkontrakte, Optionen, Zertifikate oder ETFs handeln. Vor allem beim Einsatz eines Hebels gilt Vorsicht. Solche Handelsinstrumente sind nur etwas für erfahrene Trader.

Die verschiedenen Krypto-Handelsplattformen – darauf sollten Sie achten

Die Wahl der richtigen Krypto-Handelsplattform ist entscheidend. Nicht nur erheben diese Plattformen unterschiedliche Gebühren und haben ihre verschiedenen Konditionen. Die Sicherheit ist ebenfalls ein äusserst wichtiger Aspekt, den Sie nicht vernachlässigen sollten. Kundenmeinungen und Bewertungen können darüber Aufschluss geben, welche Anbieter vertrauenswürdig sind.

Achten Sie zunächst darauf, dass der Anbieter reguliert ist. In Europa ansässige Krypto-Handelsplattformen werden häufig von der zypriotischen CySEC überwacht und reguliert. Damit unterstehen sie ebenfalls der europäischen Gerichtsbarkeit. Weiter von Vorteil ist es, wenn der Anbieter zusätzlich von der deutschen BaFin überwacht wird. Eine Einlagensicherung stellt eine weitere Sicherheit dar. Diese garantiert, dass die Kundenkonten bis zu einem gewissen Betrag gedeckt sind. Im Falle einer Insolvenz erhalten die Nutzer zumindest einen Teil ihrer eingezahlten Beträge zurück.

Wichtig sind auch die Einzahlungsmöglichkeiten. Krypto-Handelsplattformen können eine grosse Breite an Zahlungsdienstleistern anbieten, angefangen mit der Banküberweisung bis hin zur Kreditkarte, SOFORT, PayPal und weiteren. PayPal wird in der Regel jedoch nur von einigen wenigen angeboten.

Achten Sie darauf, dass die Gebühren transparent und verständlich aufgelistet werden. Unseriöse Anbieter erkennen Sie häufig an einer undurchsichtigen Gebührenstruktur. Damit versuchen die verbrecherischen Plattformen die Nutzer in eine Preisfalle zu locken.

Zusätzliche Sicherheitsmassnahmen wie die Zwei-Faktoren-Authentifizierung sind ein weiteres gutes Anzeichen für einen seriösen Anbieter. Damit ist das eigene Konto zusätzlich geschützt. Informieren Sie sich auch über die Geschichte der Krypto-Handelsplattform und ob diese bereits in der Vergangenheit gehackt wurde. Es ist auch wichtig, wie schnell die Handelsplattform reagiert hat und ob sie den Schaden beheben konnte.

So bewahren Sie Ihre ETH sicher auf

Auf der Krypto-Handelsplattform sollten Sie Ihre ETH nicht liegen lassen, es sei denn, Sie wollen die Ether in absehbarer Zeit verkaufen. Fälle wie die Insolvenz der Krypto Börse FTX zeigen, dass es immer besser ist, die Kryptowährungen selber zu verwalten. „Not your keys, not your coins“ ist nicht umsonst ein Wahlspruch in der Bitcoiner-Szene. Nur wer die privaten Schlüssel zu den Krypto-Beständen verwaltet, besitzt diese auch wirklich.

Das heisst, Sie brauchen eine eigene Wallet. Davon gibt es eine grosse Auswahl. Eine beliebte Wallet für Ethereum ist MetaMask, allerdings handelt es sich hierbei um eine Browser-Wallet. Solche Wallets verknüpfen Sie über eine Extension mit dem Browser. Sie gelten als nicht besonders sicher, da der Browser ein zusätzliches Einfallstor darstellt. MetaMask benötigen Sie, wenn Sie verschiedene Blockchain-Anwendungen wie Krypto-Games nutzen wollen. Für die dauerhafte Aufbewahrung ist sie nicht geeignet.

Sicherer sind dagegen die sogenannten Desktop-Wallets. Hierbei handelt es sich um Software, welche Sie sich auf den PC herunterladen und installieren. Von den Desktop-Wallets gibt es ebenfalls eine grosse Auswahl. Exodus zum Beispiel ist eine gute Multi-Coin-Wallet, mit der Sie nicht nur Ethereum aufbewahren können. Die Atomic Wallet ermöglicht mittels Atomic Swaps den Austausch von verschiedenen Kryptowährungen.

Eine weitere Gruppe nennt sich Mobile-Wallets. Beispiele wären Jaxx und Argent. Dabei handelt es sich um Wallets, welche Sie auf dem Smartphone installieren können. Sie sind ungefähr so sicher wie die Desktop-Wallets.

Am sichersten sind die Hardware-Wallets. USB-Sticks von Ledger, Trezor und BitBox speichern die Kryptowährungen offline. Auf dem Stick sind sie vor Hackern und Dieben sicher, weil so keine Verbindung zum Internet besteht. Dafür kostet die Hardware Geld. Bei grossen Beträgen ist diese Investition allerdings durchaus sinnvoll.

Egal, für welche Wallet Sie sich entscheiden, wichtig ist der private Key. Der private Key funktioniert wie ein Passwort. Damit bestätigen Sie Transaktionen und andere Vorgänge. Dieser dient auch als Seed-Phrase, um die eigenen Krypto-Bestände auf einer anderen Wallet wiederherzustellen. Wenn Hacker diesen Key in die Finger bekommen, können sie alle Krypto-Bestände von der Wallet ziehen. Daher müssen Sie ihn nach der Generierung sicher aufbewahren, am besten auf einem Blatt Papier. Speichern Sie ihn auf keinen Fall auf dem PC oder dem Smartphone ab. Genau darauf haben es die Hacker abgesehen.

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