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Kolumbien: Bitcoin könnte zum neuen Hauptcharakter werden

source-logo  krypto-guru.de 22 Juni 2022 06:50, UTC

Kolumbien: Das mit hoher Spannung erwartete Duell um die Präsidentschaft im südamerikanischen Land hat nun ein historisches Ergebnis hervorgebracht: Zum aller ersten Mal in der Geschichte konnte sich ein linksgerichteter Kandidat durchsetzen und das Votum für sich gewinnen.

In Kürze

  • Gustavo Petro gewinnt das Votum knapp
  • Petro will versuchen mit Bitcoin das Kokain im Land zu verdrängen
  • Der mögliche Ausweg durch Bitcoin

Gustavo Petro gewinnt das Votum knapp

Wie die NYTimes berichtet, haben nur 58% der 39 Millionen Wähler in Kolumbien an der Wahl teilgenommen und Ihre Stimme abgegeben. Mit über 50% der gesamten Stimmen wurde Gustavo Petro nun zum Präsidenten in Kolumbien gewählt.

Ein ganz besonders wichtiger Faktor für den Erfolg von Petro war seine Mitstreiterin Francia Márquez. Historisch: Die Umweltaktivistin und Preisträgerin des Umwelt-Nobelpreises wird als erste afro-kolumbianische Frau Vizepräsidentin in dem südamerikanischen Land.

Er wird der erste linksgerichtete Präsident des Landes sein.

Petro hat übrigens stark mit der Idee des Gelddruckens geliebäugelt. Somit unterstützte er letztes Jahr die Gelddruckpolitik der amerikanischen Notenbank FED während der Corona-Pandemie und betrachtete sie als Erfolg. Alle wissen natürlich, wie sich das auf den Dollar auswirkt, und für Volkswirtschaften mit besonders schwachen Währungen wie in Venezuela und Argentinien sieht es noch viel schlimmer aus.

Petro will versuchen mit Bitcoin das Kokain im Land zu verdrängen

Wie wir alle wissen, ist Kolumbien mitunter für die enorme Kokainproduktion bekannt, und dies ist eine der Hauptsorgen. Kolumbien ist der auf der gesamten Welt größte Produzent dieser Droge. Nun hat Petro die Banker, den Öl- und Bergbausektor und die mächtigsten Kokainlieferanten gegen sich. Es wird mit Sicherheit keine leichte Präsidentschaft für Petro werden.

Spannend: Petros Rede enthielt Themen, die von anderen Politikern im Land oft ignoriert werden, darunter auch die Mutter aller Kryptowährungen, dem Bitcoin.

Sein Gegenkandidat Rodolfo Hernández sprach sich jedoch dagegen aus, den Menschen in Kolumbien den Kauf von Bitcoin zu empfehlen. Ob die Drogenkartelle diesen Übergang leicht akzeptieren werden, bleibt spannend abzuwarten.

Ebenso wurde darauf hingewiesen, dass die Energiematrix Kolumbiens bereits von Wasserkraft dominiert wird, die durchaus dabei helfen könnte, den Bitcoin mit erneuerbarer Energie zu schürfen.

Was wäre, wenn die Pazifikküste das Gefälle der Flüsse in den westlichen Bergen nutzen würde, um die gesamte Energie der Küste zu produzieren und Kokain durch Energie für Kryptowährungen zu ersetzen? Die Kryptowährung ist reine Information und damit Energie.

Der mögliche Ausweg durch Bitcoin

Erst im vergangenen Jahr demonstrierten Hunderttausende wochenlang im ganzen Land gegen die soziale Ungleichheit, Armut, Korruption, Umweltzerstörung, Privatisierungen, die systematische Ermordung von Aktivistinnen und Aktivisten und Polizeigewalt.

In einem Tweet, der auf Petro antwortet, heißt es:

Bitcoin wird der einzige Ausweg für den Durchschnittsbürger sein, wenn seine Politik des exzessiven Gelddruckens eine bereits schwache Währung wie den Peso zerstört. Ganz zu schweigen von der inflationären Wirkung, die zerstörerisch für die kleine Mittelschicht ist, die wir in Kolumbien haben.

Die rechts-konservative Regierung des nun scheidenden Präsidenten Iván Duque reagierte mit hoher Gewalt und Repressionen auf die vielen Proteste. Insgesamt kamen bei diesen Massenprotesten im Land 44 Menschen ums Leben.

Es bleibt also abzuwarten, ob und vor allem wie sich die Adoption in dem südamerikanischen Land entwickeln wird. Einen starken Befürworter hat der Bitcoin jedenfalls schon, und dies ist kein geringerer als der neue kommende Präsident Gustavo Petro.

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