Doch wie will Miami zur Kryptometropole werden?
Miami und der Krypto-Coup
Derzeit findet in Miami die Crypto-Conference statt. Eine der größten Krypto-Messen weltweit. Im Zuge dessen enthüllte die Stadt einen regelrechten Affront gegen die Wallstreet. Den „Miami Bull“. Dieser ähnelt sehr dem weltbekannten Charging Bull, welcher in der Wallstreet steht und für steigende Kurse an den Börsen stehen soll. Der Miami Bull strahlt eine ähnliche Message aus, steht jedoch in erster Linie für steigende Kurse der Kryptowährungen.
Wie Miamis Bürgermeister Francis Suarez jedoch bereits im November vergangenen Jahres verlauten ließ, wird es dabei nicht bleiben. Die Stadt Miami stieg bereits vor einiger Zeit ins Kryptogeschäft ein. Unter anderem mit einem eigenen Coin.
Charging Bull in New York
Was ist der MiamiCoin?
Im Zuge dessen entwickelte die Stadt Miami in Kooperation mit CityCoin einen MiamiCoin, welcher für die eigene Stadt gedacht sein soll. Durch Staking soll der MiamiCoin der Stadt am Atlantik bereits 21 Millionen US-Dollar Gewinn eingebracht haben.
Bürgermeister Suarez kündigte bereits an, dass dieser Gewinn an jeden Bürger mit einer digitalen Wallet in Form von Bitcoin ausgeschüttet werden soll.
Die Zukunftsvision des Bürgermeisters ist jedoch, dass Miami in Zukunft keine Steuern mehr erheben muss und die öffentlichen Ausgaben rein durch Staking finanziert werden können.
Der Miami-Plan
Florida gilt innerhalb der Vereinigten Staaten bereits als einer der Staaten mit sehr wirtschaftsliberaler Politik. Vor allem im Vergleich zu New York hat Miami den Vorteil, dass die Einwohner Floridas wesentlich geringer besteuert werden. Dies gilt auch für Krypto-Gewinne, was den Markt in Florida sehr interessant macht. Zudem kündigte Suarez an, die „progressivsten Kryptogesetze“ zu erlassen. Für Miami bedeutet dies Deregulierung. Ein großes Plus für die Kryptocommunity der Stadt im „Sunshine State“.
Warum will Miami Krypto-Hauptstadt werden?
KryptoCity Miami- Marketingstrategie oder Zukunftsvision?
Auch wenn viele Aspekte des Projekts Marketing sein dürften, für Miami zahlt sich die Strategie bereits aus. Zudem zeigt Suarez, das Projekt ernst zunehmen.
Miami bieten Kryptowährungen enorme Vorteile. Durch das Mining des MiamiCoins verdient die Stadt Millionen. Tatsächlich gehen 30% des Miningertrags direkt an die Stadt Miami, 70% verdient der Miner. Das Ziel ist, durch die Gewinne Probleme wie Obdachlosigkeit zu bekämpfen.
Wird Miami Kryptohauptstadt?
Miami scheint derzeit vieles richtig zu machen. Die Kryptokonferenz zieht Millionen Menschen in die Stadt. Durch den Miami Bull ist die Stadt zudem um eine Attraktion reicher. Auch der MiamiCoin scheint der Stadt Geld in die Kassen zu spülen.
Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass Miami lediglich eine mittelgroße Stadt im Süden der USA ist. Mit weniger als einer halben Millionen Einwohnern hat weder Miami- noch Bürgermeister Suarez die notwendige Macht, um Kryptowährungen landesweit voranzutreiben. Auch wenn das Ziel in erster Linie die eigene Stadt ist, muss sich Suarez an geltende Gesetze halten und kann im Zweifel nicht über US- oder Landesrecht in Florida entscheiden. Größere Gesetzentwürfe müssten somit für den Gesamtstaat Florida gelten oder gar im US-Senat beschlossen werden. Suarez hat beispielsweise nur bedingt Einfluss auf die „Progressivste Kryptogesetzgebung“ wie er den Entwurf nennt. Zudem hat Suarez nur bedingt Einfluss auf steuerliche Fragen und Gesetzte.
Aber dennoch: Durch die vielen erfolgreichen Projekte scheint Miami auf dem Weg zur Kryptohauptstadt zu sein. Ein Vorzeigeprojekt, welches die ganze USA langfristig beeinflussen und verändern könnte.