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Krypto-Wale stoßen panisch ihre Bitcoin ab – so heftig wie zuletzt beim Terra-LUNA-Crash

source-logo  coincierge.de 23 September 2022 07:40, UTC

Wale gelten im Bitcoin-Ökosystem als intelligentes Geld, da sie es geschafft haben, fast jeden Bärenmarktzyklus zu überstehen. Nun blicken Analysten wieder auf diese vermögenden Anleger, denn: Wale, die ihre Bitcoins seit mehr als sieben bis zehn Jahren halten, verkaufen sie aktuell wieder – zum ersten Mal seit dem Zusammenbruch von Terra (LUNA) im Mai. Grund zur Sorge?

Bitcoin: Wale verkaufen – das ist der Grund

Bei den „Spent Volume Age Bands“ (SVAB) handelt es sich um eine Aufteilung des On-Chain-Transfervolumens auf der Grundlage des Coin-Alters. Jedes Band gibt den Prozentsatz des ausgegebenen Volumens an, der innerhalb des in der Legende angegebenen Zeitraums bewegt wurde.

Der obige Chart zeigt das gesamte Transfervolumen der Coins, die zuletzt zwischen sieben und zehn Jahren aktiv waren. Das nachstehende Diagramm hingegen zeigt die gleichen Daten für Coins, die seit mehr als zehn Jahren stagnieren.

Beide Charts beginnen im Oktober 2020 und zeigen die Ausverkäufe auf monatlicher Basis. Die Auswirkungen der Terra-LUNA-Krise sind in beiden Charts zu sehen – mit einer Spitze im ausgegebenen Volumen im Mai. Die gleiche Spitze ist auch im September 2022 zu sehen – insbesondere bei Bitcoins, die zuletzt vor sieben bis zehn Jahren bewegt wurden.

Bitcoin: Steigen die Wale ganz aus?

Wale gelten im Bitcoin-Ökosystem als intelligentes Geld. Der Grund: Es ist ihnen gelungen, fast jeden Bärenmarktzyklus zu überstehen. Darüber hinaus haben diese Inhaber zahllose Blocksize-Wars und FUD-Angriffe überlebt.

Wale, die sieben bis zehn Jahre alt sind, verzeichneten im September die fünf- und sechsthöchste Transaktion des Jahres. Obwohl Wale, die älter als zehn Jahre sind, keine Jahreshöchststände verzeichneten, zeigt die Grafik eine deutliche Zunahme der Verkäufe.

Da Wale, die älter als ein Jahrzehnt sind, die Marktzyklen besser verstehen als jede andere Kohorte, deuten ihre Verkäufe auf eine bärische Stimmung hin.

Krypto-Wale werden weniger

Zusätzlich zu den Verkäufen zeigen die Zahlen auch einen Rückgang bei der Anzahl der Wale. Personen, die mindestens 1.000 Bitcoins besitzen, werden als Wale bezeichnet. Ihre Zahl hat seit dem Höhepunkt des Bullenzyklus im Januar 2021 abgenommen. Obwohl dies der Höhepunkt war, stellte der Januar nur den Anfang der Hausse dar. Dennoch sind die meisten Wale im Januar ausgestiegen.

Der Rückgang der Wahl-Anzahl von Januar 2021 bis Juli 2021 ist aufgrund des Bull-Runs im Jahr 2021 verständlich. Zwischen Juli 2021 und April 2022 stieg die Zahl der Wale an, da der Bitcoin-Preis auch einigermaßen stabil zwischen 60.000 und 40.000 Dollar lag.

Nach dem April 2022 fiel Bitcoin jedoch weiter. Selbst bei sinkenden Preisen sank die Zahl der Wale von 2.150 auf 1.695. Der letzte Teil ist besonders interessant, da Wale dazu neigen, die Winterpreise abzuwarten.

Es gibt einen Lichtblick am Horizont

Der Rückgang der Wale und die hohe Zahl der Verkäufe trotz niedriger Preise deuten zwar auf eine bearishe Stimmung hin. Es gibt aber auch einen Silberstreif am Horizont: Die Verkäufe und das Verschwinden der Wale signalisieren, dass ihr Bitcoin auf mehr als eine Person verteilt ist.

Das bedeutet, dass Bitcoin auf immer weniger Personen konzentriert ist. Langfristig kommt ein stärker verteilter Bitcoin den Trader zugute und erhöht die Sicherheit des Netzwerks.

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