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CoinShares CSO: Krypto-Krise dauert an – das dicke Ende kommt erst

source-logo  crypto-news-flash.com 12 Juli 2022 08:30, UTC
  • Bei Coinshares glaubt man, eine Erholung des Kryptomarktes und damit der Branche sei noch nicht in Sicht.
  • Verminderte Kreditaufnahme und die Stablecoins entzögen dem Markt seine Liquidität, was zu Druck auf der Verkaufsseite führe.

Wir haben in diesem Jahr einen brutalen Marktkollaps erlebt. Bitcoin erlebte einen Kursverfall von über 70 Prozent von seinem Höchststand im November 21. Marktanalysten glauben jedoch, dass dies noch nicht der Kulminationspunkt des Kryptomarkt-Desasters ist.

Am 11. Juli, sagte Meltem Demirors, Sicherheitschefin von CoinShares, in einem Interview mit CNBC, dass Kryptowährungen zusammen mit Wachstums- und Technologiewerten weiter fallen würden. In ihrem Interview  sagte sie:

„Bei CoinShares sind wir der Ansicht, dass wir für eine Weile dort bleiben werden, wo wir sind. Es gibt keine kurzfristigen Aufwärtstendenzen. Die wirkliche Bitcoin-Rezession haben wir noch nicht gesehen. Wir erwarten noch Schlimmeres für Tech-Aktien, das Wachstum und auch für Krypto.
Wir sehen keine kurzfristigen Preiskatalysatoren für Bitcoin und generell nicht für den Kryptomarkt, angesichts des aktuellen makroökonomischen Umfelds und der „Kein-Risiko-Stimmung“ in allen Wachstums- und Technologiesektoren.“

"For us at @CoinSharesCo the view is we are going to stay where we are for a while. There are no near term upside catalysts. We have yet to see #bitcoin in a #recession," says @Melt_Dem. "Certainly expect more pain ahead for tech stocks, growth and also #crypto." pic.twitter.com/3dQ7ke9tA5

— Squawk Box (@SquawkCNBC) July 11, 2022

Die weltwirtschaftliche Lage ist instabil und verunsichert die Anleger. Die US-Fed hat starke Zinserhöhungen angekündigt um die Inflation zu senken. Das kann den rezessiven Druck auf den Weltmarkt verstärken.

Demirors fügte hinzu, der aktuelle Absturz des Kryptomarktes sei nicht das vollständige Bild:

„Obwohl über Nacht Milliarden an Kapital und Liquidität aus dem System verdampft sind, haben wir die Auswirkungen noch nicht in vollem Umfang gespürt, da die meisten Unternehmen der Branche nicht börsennotiert sind, so dass wir nicht die transparente Sicht haben, die damit einhergehen würde.“

Krypto-Kreditgeber und Stablecoin-Regulierung

Die Insolvenz mehrerer Krypto-Kreditgeber in den letzten beiden Monaten hat für Schockwellen in der Branche gesorgt. Das hat den Markt weiter unter Liquiditätsdruck gesetzt.

Meltem Demirors von CoinShares erklärt weiter, dass die Nachfrage nach Krediten deutlich zurückgegangen sei, und das habe zu erheblichen Rendite-Ausfällen geführt:

„Jedoch sehen wir große traditionelle Marktmacher, die sich in großem Umfang Geld leihen wollen. Es gibt eine massive Lücke nach dem  Winddown mehrerer der größten Krypto-Kreditgebern der Branche.“

Darüber hinaus fügt sie hinzu, dass eine starke Regulierung von Stablecoins die Bargeld-Liquidität dramatisch beeinflussen wird. Liquiditätsengpässe und die Regulierung von Stablecoins werden zu einem starken Rückgang des Zugangs zu USD führen. Demirors kommentierte die FUD um Stablecoins wie folgt:

„Die Tether FUD, wie immer, geht weiter. Die USDC FUD beginnt jetzt auch, was ein Hinweis darauf ist, wo wir uns im Zyklus befinden. Wir sehen, dass Tradfi-Fonds einen Handel namens „The Widowmaker“ in Erwägung ziehen, bei dem USDT durch Leihen zu 10% bis 12% short sind.“

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