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Bloomberg-Analyst: Nach Aktieneinbruch um bis zu 20 Prozent kommt Bitcoin stärker zurück

source-logo  de.cointelegraph.com 20 Januar 2022 09:40, UTC

Bitcoin (BTC) wird bald keine Risikoanlage mehr sein und Anleger sollten sich auf eine erneute Korrektur einstellen, wie ein bekannter Bloomberg-Analyst sagt.

Mike McGlone, leitender Handelswarenstratege bei Bloomberg Intelligence, warnte am 18. Januar im Podcast "Wolf Of All Streets" vor dem übertriebenen Optimismus der globalen Märkte.

McGlone: Bitcoin "risikoärmste" Kryptoinvestition

Trader, die auf einen schnellen Anstieg auf alte Höchststände hoffen, werden von McGlones mittelfristiger Prognose enttäuscht sein.

Die US-Zentralbank werde ihm zufolge das Ende der grenzenlosen Aktiengewinne fast schon garantieren. Kryptowährungen, die mit diesen korrelieren, werden natürlich auch darunter leiden.

"Ein Mantra, das ich seit Monaten wiederhole, lautet "Bekämpft die Fed nicht", so McGlone.

"Wenn man auf Risikoanlagen setzt, kämpft man gegen die Fed, und Kryptowährungen sind die riskantesten Anlagen. Das Wichtigste, das man bedenken muss, ist, dass Bitcoin die Kryptowährung mit dem geringsten Risiko ist."

Die US-Zentralbank will die Inflation eindämmen und die Ankäufe von Vermögenswerten drastisch reduzieren. Daher sind die Aussichten für riskante Anlagen auf kurze Sicht deutlich schlechter. McGlone sieht jedoch auch eine positive Seite im Hinblick auf die Attraktivität von Bitcoin.

"Ich denke, dass Bitcoin von einem riskanten Vermögenswert zu einem risikoarmen Vermögenswert wird", wie er weiter erklärte. Er fügte hinzu, er glaube, Bitcoin wird nach der Zeit des politischen Umbruchs "besser dastehen".

"Hier ist meine Vorhersage: Die Märkte machen eine Rückgang und es kommt zu einer Korrektur am Aktienmarkt zwischen 10 und 20 Prozent. Alle Korrelationen sind eins, und so funktioniert das normalerweise auch. Bitcoin wird dadurch besser dastehen."
BTC/USD 1-Stunden-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

US-Zentralbank Bilanzen aufräumen

McGlone war schon immer für seine optimistischen Ansichten im Hinblick auf Bitcoin bekannt. Mit seiner Vorsicht ist er allerdings in diesem Fall nicht alleine.

In diesem Zusammenhang: Analysten warnen: Bitcoin könnte vor Ausbruch nach oben auf 38.000 US-Dollar fallen

Wie Cointelegraph berichtete, stellen sich die Bitcoin-Händler bereits auf schwierige Zeiten ein. Anfang des Monats hat sich Arthur Hayes, der ehemalige CEO der Derivate-Handelsplattform BitMEX, ähnlich geäußert.

"Die lockere Geldpolitik in den USA hat den kometenhaften Preisanstieg definitiv beeinflusst (wenn auch mit einigen Monaten Verspätung)", wie er in einem Blogbeitrag über Politik und Bitcoin über die Bilanz der US-Zentralbank sagt.

"Seitdem das M2-Wachstum zum Stillstand gekommen ist, stagniert Bitcoin. Wenn die M2-Menge in Kürze auf 0 Prozent fällt und möglicherweise sogar negativ wird, ist die natürliche Schlussfolgerung, dass Bitcoin (ohne ein asymptotisches Wachstum der Nutzerzahl oder der über das Netzwerk abgewickelten Transaktionen) wahrscheinlich auch viel tiefer fallen wird."

Ein Chart dazu verdeutlichte die Auswirkungen einer konservativeren Geldpolitik.

BTC/USD im Vergleich zur US-M2-Geldmenge, Chart (Screenshot). Quelle: Arthur Hayes/Medium
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