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JPMorgan warnt vor Gegenwind im Kryptomarkt während Privatanleger Gewinne mitnehmen

source-logo  crypto-news-flash.com 03 Mai 2024 16:02, UTC
  • Die Zurückhaltung von JPMorgan gegenüber Digital-Assets zeigt die Besorgnis über das schwindende Interesse der Privatanleger und die hohen Abflüsse aus den US-Bitcoin-ETFs.
  • Die Daten zu Bitcoin-Optionen deuten auf ein Schrumpfen des Kryptomarkts im Sommer hin, wobei die Händler nur wenig Volatilität erwarten.

Die größte US-Geschäftsbank erklärte, dass man kurzfristig eine vorsichtige Haltung gegenüber Digital Assets einnehme, da es keine Anreize gebe und das Interesse der Kleinanleger kurzfristig schwinde. JPMorgan fügte hinzu, dass Privatanleger im April Nettoverkäufer waren und die Bitcoin-ETFs in den letzten beiden zwei Wochen massive Abflüsse hatten – CNF berichtete.

Die Bank hob drei Faktoren hervor die weitere Turbulenzen verursachen können, darunter ein hoher Bitcoinkurs gegenüber Gold und gegenüber den geschätzten Bitcoin-Produktionskosten, eine erhöhte Positionierung und eine gedämpfte Krypto-Venture-Capital-Finanzierung.

In den letzten Wochen gab es auf den Kryptomärkten auch erhebliche Gewinnmitnahmen, woran Kleinanleger, nicht die institutionellen Anleger den größten Anteil hatten. Im April brach der Bitcoinkurs 16% ein und verzeichnete damit den größten monatlichen Rückgang seit dem FTX-Einbruch im November 2022 – CNF berichtete.

Am Mittwoch veräußerten die Anleger die in den USA ansässigen Spot-Bitcoin-ETFs in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Die 11 ETFs verzeichneten zusammen einen Nettoabfluss von 563,7 Mio $, was den größten Abzug seit Aufnahme des Handels am 11. Januar darstellt. Die JPMorgan-Analysten um Nikolaos Panigirtzoglou schrieben:

„Bei den institutionellen Anlegern waren es vor allem Momentum-Trader wie Commodity Trading Advisors oder andere quantitative Fonds, die Gewinne aus früheren extremen Long-Positionen in Bitcoin und Gold mitnahmen. Darüber hinaus zeigt ein Blick auf den Futures-Markt, dass andere institutionelle Anleger außerhalb von quantitativen Fonds und CTAs ihre Positionen in begrenzterem Umfang abgebaut haben.“

Daten zu Bitcoin-Optionen deuten auf „Sommerloch“ hin

Ungefähr 23.000 BTC-Optionen stehen kurz vor dem Verfall, mit einem Put-Call-Verhältnis von 0,49, einem Maxpain-Punkt von $61.000 und einem kombinierten Nennwert von $1,4 Milliarden.

Bitcoin-Derivatehändler bereiten sich auf eine ruhige Marktsaison im Sommer vor, wie ein Analyst vermutet. „Im Sommer ist die Volatilität in der Regel gering, was die Händler dazu veranlasst, ihre Positionen entsprechend anzupassen, je nach ihren Aussichten“, so der Analyst. Die implizite Volatilität von Bitcoin hat seit Mitte April deutlich abgenommen. Dieser Trend spiegelt sich in den Diagrammen des Daten-Dashboards von The Block wider, die einen Rückgang der impliziten Volatilität von Bitcoin-Optionen am Geld von über 77 % auf unter 60 % für einwöchige, einmonatige und mehrmonatige Verfalltermine zeigen.

Mit freundlicher Genehmigung: TheBlock

In Zeiten geringerer Handelsvolumen kann die Volatilität aufgrund von Liquiditätslücken auf dem Markt eskalieren. Während die Sommermonate in der Regel relativ ruhig verlaufen, wie auch an den Aktienmärkten zu beobachten ist, zeigen signifikante Fälle wie der DeFi-Sommer 2017 und die letzte große Hausse die Auswirkungen einer verringerten Liquidität auf den Kryptomärkten, was die Stimmung möglicherweise anheizen kann.

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