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Inflationsrate in Großbritannien steigt auf 10,1 Prozent: Britische Bitcoin-Community reagiert

source-logo  de.cointelegraph.com 20 Oktober 2022 08:00, UTC

Die Preise in Großbritannien steigen weiter und erreichten mit 10,1 Prozent ein weiteres 40-Jahres-Hoch. Nach Angaben des britischen Statistikamtes stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) in den 12 Monaten bis September 2022 um 10,1 Prozent. Im August waren es noch 9,9 Prozent. Auch im Juli lag der Index bereits bei 10,1 Prozent.

Die britische Zentralbank ist 8 Prozent von ihrem Inflationsziel entfernt. Die Zinssätze liegen derzeit bei 2,25 Prozent. Quelle: Bankofengland.co.uk

Nach Angaben des britischen Statistikamtes "trugen die steigenden Lebensmittelpreise zwischen August und September 2022 am stärksten zur Veränderung der jährlichen Inflationsraten im Hinblick auf den VPIH und den VPI bei". BBC berichtete, der Krieg in der Ukraine habe zu einem Anstieg der Getreidepreise geführt und teilte auch mit, dass Milchprodukte innerhalb eines Jahres um über 30 Prozent teurer geworden sind.

Was bedeuten die starken Preissteigerungen für den Bitcoin (BTC) und die Krypto-Community in Großbritannien insgesamt? In den letzten Monaten stieg das Handelsvolumen des britischen Pfunds an den Börsen sprunghaft an. Die britische Währung hat dabei fast mit dem Dollar gleichgezogen. Die Bank von England hat dann allerdings begonnen, wieder Geld zu drucken.

Jordan Walker, der CEO des Bitcoin Collective aus Großbritannien, erklärte gegenüber Cointelegraph:

"Angesichts der derzeitigen Maßnahmen der Bank von England und unserer Regierung ist eine zweistellige Inflationsrate ganz offensichtlich. Ich habe das Gefühl, dass das ein Weckruf für viele Menschen in Großbritannien ist, um zu erfahren, warum das mit unserem Geld geschieht."

Walker erklärte, die Ausrichtung der U.K. Bitcoin Conference sollte dazu beitragen, die Leute über darüber aufzuklären, warum das passiert, und eine Lösung zu bieten und "wir glauben, dass diese Lösung Bitcoin ist".

James Dewar, Gründungspartner von Bridge2Bitcoin aus Großbritannien, sagte gegenüber Cointelegraph: "Es gibt zwei Komponenten der Inflation. Eine davon ist das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, das durch Disruptionen wie Covid, die Reaktionen auf Covid und Krieg verursacht wird. Normalerweise kriegen wir nur zu hören, dass die Politiker sagen, dass seien Ereignisse, auf die wir keinen Einfluss haben." Dewar sprach auch über weitere Auswirkungen der Inflation:

"Was wir nicht so oft zu hören kriegen, ist, dass die andere Komponente der Inflation der monetäre Aspekt ist und dass die Regierungen seit 2008 die Zentralbanken ermutigt haben, sowohl direkt ihre Schulden zu kaufen (Gelddrucken) als auch indirekt die Banken dazu zu bringen, die Kreditvergabe zu steigern (Gelddrucken)."

Sein Kollege Simon arbeitet bei ehrenamtlichen Organisation, die lokalen Unternehmen in Großbritannien helfen will, die Kosten für die Zahlungsabwicklung zu senken, indem sie Bitcoin akzeptieren. Er erklärte gegenüber Cointelegraph: "Jeder auf diesem Planeten wurde leider in einer Zeit geboren, in der es staatlich kontrolliertes Geld gab, und dieses Fiat-System steht nun kurz vor dem Tod."

"Der massive Gelddruck und Covid-Lockdowns haben seinen Untergang beschleunigt. Glücklicherweise kam Bitcoin gerade dann als Lösung auf, als die Menschheit eine solche brauchte. Bitcoin ist das Geld des Volkes und kann nicht vom Staat kontrolliert werden."

Bridge2Bitcoin war kürzlich in Großbritannien unterwegs, um die Akzeptanz des Bitcoin unter Händlern zu fördern. Die Ergebnisse fielen gemischt aus. Kurz gesagt: die Akzeptanz von Bitcoin wächst in Großbritannien, aber es ist ein langsamer und schwieriger Prozess.

Auch die britische Krypto-Influencerin Laiyah Heilpern, eine überzeugte Bitcoin-Befürworterin, hat sich im Hinblick auf CBDCs auf Twitter zu Wort gemeldet, und ihre Meinung über diese Steigerung zum Ausdruck gebracht:

Breaking: Inflation in the UK is back up to 10.1% - a 40 year high!

— Layah Heilpern (@LayahHeilpern) October 19, 2022

Paul Dales, ökonomischer Leiter bei Capital Economics, erklärte gegenüber der Financial Times, dass sich Großbritannien an steigende Preise gewöhnen müsse. Dales erklärte, die Inflationsrate werde bis weit in das neue Jahr hinein zweistellig bleiben.

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