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Terra-Crash: Expertenmeinungen und Lösungsvorschläge aus der Community

source-logo  crypto-news-flash.com 17 Mai 2022 07:45, UTC
  • Viele Stimmen aus der Krypto-Community haben sich mit Vorschlägen gemeldet wie nach dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems nun weiter verfahren werden soll
  • Doch Einigkeit besteht allenfalls darin, dass man sich nicht einig ist …

Nach dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems haben mehrere Experten ihre Meinung über den weiteren Weg geäußert. Polygon, eine Ethereum-Layer-Two-Skalierungslösung, will sich Terra offenbar einverleiben. Ryan Wyatt, CEO von Polygon Studios, sagte, dass das Team eng mit den Projekten von Terra zusammenarbeite, um sie bei ihrer Migration zu Polygon zu unterstützen. Man wolle Geld und andere Ressourcen bereitstellen, um den Umzug zu unterstützen.

Der Mitgründer von Polygon, Sandeep Nailwal, unterstützt die Idee und teilte mit, dass die PoS-Chain und ihr SUPERNET für Entwickler verfügbar seien.

Im Gegensatz dazu ist Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin dafür, die Kleinanleger schadlos zu halten. Er befürwortet die Rückerstattung der Ersteinlagen an die „ärmsten“ Stablecoin-Inhaber, während die Großanleger ihre Verluste einfach hinnehmen sollten. Kleinanleger sind Buterins Vorschlag entsprechend Anleger, die bis zu 50.000 US-Dollar in ihren Wallets haben. Die Idee setzt natürlich voraus, dass die UST-Bindung wiederhergestellt werden muss. Sollte dies geschehen, würde Terra diesen Anlegern eine bis eineinhalb Milliarden Dollar zahlen müssen. Buterin twitterte:

„… Sympathie und Erleichterung für den durchschnittlichen UST-Kleinanleger, der von irgendwelchen Influencern dummes Zeug über „20 % Zinsen auf den US-Dollar“ erzählt bekam …“

Buterin verglich seine Idee mit dem Arbeitsrecht in Singapur. Es kommt Arbeitnehmern mit geringem Einkommen zugute, während die Wohlhabenden die Dinge selbst regeln müssen. Er schlug auch eine Versicherung von bis zu 250 000 Dollar pro Kopf vor.

Lösungsvorschläge für Terra-Sprung

Auch der in Schwierigkeiten geratene Gründer von Terra, Do Kwon, meldete sich online und schlug eine Hardfork der Blockchain vor. Der Plan würde das „Netzwerkeigentum“ neu verteilen und eine Milliarde LUNA-Token an die Gemeinschaft auszahlen. Unter dem Namen „Terra Ecosystem Revival Plan“ hat der Vorschlag die Unterstützung einiger weniger erhalten, die sagen, dass TERRA 2 auch einen Liquiditätspool einrichten sollte, um UST wieder zu regulieren.

Die meisten Mitglieder der Krypto-Community halten das Konzept jedoch für äußerst fragwürdig. Der CEO von Binance, Changpeng Zhao, wies die Idee zurück und sagte, dass der Gedanke, eine Hardfork würde neuen Wert bringen würde, nur Wunschdenken sei. Zhao erkundigte sich auch nach den 2,7 Milliarden Dollar Bitcoin-Reserven, die Terra aufgebaut hatte. Berichten zufolge hat die Luna Foundation Guard (LFG) die Reserven nach dem Zusammenbruch von UST geleert. Er erwägt jedoch, Terra unter die Arme zu greifen.

Ein weiterer Kritiker dieses Plans ist Dogecoin-Mitbegründer Billy Markus. Er forderte nicht nur Kwons Rückzug aus der Branche, sondern merkte auch an:

„Wenn sie die Opfer ihres blödsinnigen, gescheiterten Protokolls auszahlen wollen, sollten sie das Geld, das sie bereits von den Anlegern erhalten haben, für die Rückzahlung verwenden, anstatt neues Geld von neuen Opfern zu verwenden.“

Am Freitag hatte es in einer Pressemitteilung geheißen, dass der Schweizer Vermögensverwalter GAM Holdings (95 Milliarden Dollar) Terra um zwei bis drei Milliarden Dollar erpressen würde. Später stellte das Unternehmen jedoch klar, dass diese Information gefälscht war.

Es bleibt nun abzuwarten, welchen Weg Terra letztendlich einschlagen wird: eine Sanierung oder den Gang an den Galgen. UST wurde zum Zeitpunkt der Berichterstattung mit 0,16 Dollar bewertet, während LUNA weiterhin bei Null liegt.

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